Unsere Bauernhoftiere
-> Milchschafe
-> Hühner
-> Hunde
-> Katzen
Das Schaf gehört, mit der Ziege, zu den ältesten Haustieren überhaupt.
Es gibt grundsätzlich zwei Rassen, die in der Schweiz als Milchschafe gehalten werden. Das Ostfriesische Milchschaf wird zur Selbstversorgung schon seit ungefähr 100 Jahren in der Schweiz gezüchtet. Es ist eher ein Einzelgänger und eignet sich bestens für kleine Bestände. Mit dieser Rasse haben wir unsere ersten Erfahrungen gemacht.
Das französische Lacaune-Milchschaf ist etwas robuster und zeigt das typische Herdenverhalten, sie lieben und suchen die Nähe der Artgenossen und zeigen keinen Stress in grösserem Gedränge . Auf diese Rasse haben wir seit 1995 gesetzt.
Schafe sind im Gegensatz zu den Kühen noch näher am natürlichen
Zyklus, so werfen sie ihre Lämmer gerne nach den langen Nächten im
Frühjahr. Es spriesst dann auch schnell Futter im Überfluss.
Da das Muttertier, egal ob Milchkuh, Milchschaf oder Ziege, eigentlich Milch
für das Junge produziert, müssen sie auch alle Jahre ein Junges kriegen,
will man sie melken. Lediglich der angezüchtete Überschuss an Milch
kann von uns Menschen abgezweigt und verbraucht werden.
Bevor aber ein neues Lamm geboren wird, braucht das Mutterschaf, genau so wie
die Kuh, eine Pause. Kühe kalben verteilt übers ganze Jahr, so dass
keine Lücken in der Versorgung für uns Menschen entstehen. Die Pause
bei unsern Milchschafen, in der keine Frischmilch mehr gemolken werden kann,
beträgt ungefähr dreieinhalb bis vier Monate.
Durch die natürliche Aufzucht bleibt aber für uns in den ersten zwei bis drei Monaten auch fast keine Milch übrig. Die kleinen Lämmer trinken fast alles weg. Einen kleinen Rest können wir in dieser Zeit nachmelken, den wir bevorzugt an Allergiker abgeben.
Danach geht’s aber richtig heftig los mit bis zu 4l pro Tag und Tier
und flaut erst mit den heissen Sommertagen etwas ab. Zum Herbst hin gibt’s
dann nur noch wenig zu melken.
Ein Milchschaf gibt bei uns zwischen 300- max. 550kg Milch im Jahr, je nach
Alter. Im Vergleich: Eine Milchkuh bringt es auf 4000 – 8000 kg, bei Hochleistungskühen
sogar 10'000 kg und mehr.
Haushühner Stammen von einer Urform, dem „Gallus gallus“, aus Ostasien ab. Sie kamen mit dem Römern zu uns.
In der bäuerlichen Hühnerhaltung hat sich in den letzten Jahrzehnten
viel verändert. Bis in die sechziger Jahre wurden verschiedene Rassen als
Eier- und Fleischlieferanten meist in Freilaufgehegen (Freiland) gehalten. Danach
brach der Eier- und Hühnerfleischpreis tragisch ein. Der Grund kam von
Übersee, wo spezialisierte Lege- und Masthybriden gezüchtet wurden.
Die Legeleistung verdoppelte sich nahezu, von 130 auf 250 Eiern pro Jahr und
die Masthybriden erbrachten eine schier unglaubliche Mastleistung. Legebatterien
mit 3000 bis 10'000 Leghennen pro Betrieb entstanden.
Der Preis für diese Industrielle Produktion ist für die Tiere sehr
hoch. Die Käfighaltung und der Kannibalismus durch Platzmangel sind bestens
bekannt. Auch der Bauer, der zum Produzenten mutierte, zahlt mit einer enormen
Abhängigkeit. Eine Zuchtfirma im Ausland züchtet die Hybriden. Von
einer Schweizerfirma werden die Eintageskücken importiert und an Aufzuchtsbetriebe
weitervermittelt. Später kommen sie als Leghennen zu unserm Produzenten.
Die Eier werden zu einem, je nach Marktlage, schwankenden Preis übernommen
und das nötige Futter muss als Mischfutter angekauft werden. Legehennen
sind sehr anspruchsvoll diesbezüglich.
Nach einem Jahr wird der ganze Bestand auf einmal, nach der „Raus-Rein“-
Methode, ausgewechselt. Natürlich besteht auch ein latentes Risiko für
Krankheiten in diesen Riesenbeständen, dem mit Herdenmedikation begegnet
wird. Vom Huhn über Eierabnahme und Futterankauf bis zur Ein- und Ausstallung,
wird alles vertraglich festgelegt.
Im Bio-Landbau ist die unterteilte Herdengrösse auf maximal 2000 Hühner pro Betrieb mit Auslauf auf Wiesen erlaubt. Viele Bio-Bauern, wie auch wir, haben Hühner in kleinen Beständen unter 100 Tieren, quasi als Düngemittellieferanten und als Hobby. Auch einige Laufenten gehören zu unserm Federvieh. Sie helfen, die Schnecken in Schach zu halten. Unsere Hühner und Enten leben meist jahrelang.
Die ersten Hunde kommen schon bei den Pfahlbauern in der heutigen Schweiz vor. Sie begleiten den Menschen also auch schon eine Weile.
Unser Hund "Baghira“,
der aufgeweckte Border-Collie, ist an Kinder gewöhnt. Sie spielt gerne mit jedermann. Wenn Sie
angeleint beim Haus liegt oder gar am fressen ist, stört man sie besser nicht.
Da verteidigt sie Hof und Futternapf vor unbekannten Eindringlingen. Eine andere
wichtige Aufgabe neben dem Bewachen des Hauses ist das Vertreiben vom Fuchs
aus der Reichweite des Hühnerhofs. Besonders im Frühjahr, wenn die
Jungfüchse mit viel Futter versorgt werden müssen, versuchen die Eltern
auch bei Tage zuzuschlagen.
Der Border-Collie ist ein Hirtenhund und hütet sowohl unsere Hühner
und Enten als auch die Schafe auf seinem Rundgang.
Diese samtpfotigen Schmusetiere stammen zur Hauptsache von Ägyptischen Wildkatzen ab. Die alten Ägypter verehrten und domestizierten die Katzen. Auch eine etwas grössere Wildkatzenart kommt in Mitteleuropa, leider nicht bei uns, im Wald vor.
Selbstverständlich gehören auch diese Tiere zu unserm Hof. Sie unterscheiden sich etwas von Stubenkatzen. So sollen sie mithelfen, die Mäuse in Scheune und auf den Feldern in Schach zu halten. Du kannst sie nicht so leicht streicheln. Das Festhalten sollte man unterlassen, denn da wird man fürchterlich zerkratzt. Unsere Katzen sind halt ziemlich wild und lassen sich noch am besten beim Futternapf beim Milch trinken berühren.